Du reist von Berlin aus mit einer kleinen Gruppe und einem lokalen Guide zum Sachsenhausen Gedenkort. Erkunde historische Orte wie den Wachturm A und die „Grube“, höre echte Geschichten von Überlebenden und dem Alltag im Lager, halte an Erinnerungsorten inne und finde Raum für deine Gedanken – ein Erlebnis, das lange nachwirkt.
Wir stiegen an der S-Bahn-Station Oranienburg aus, die Luft war kälter, als ich es für Ende Frühling erwartet hatte. Unsere Guide Anna sammelte uns sofort ein – sie sprach ruhig und einfühlsam, man merkte, dass sie den Ort gut kennt. Der Weg vom Bahnhof zum Sachsenhausen-Gelände war still, nur das Knirschen unserer Schuhe auf dem Kies und das Rufen einiger Krähen begleiteten uns. Es ist seltsam, wie normal die Stadt wirkt, bis man die Tore sieht.
Immer wieder ertappte ich mich dabei, wie ich auf kleine Details starrte – den Rost am Wachturm A oder wie der Wind diesen trockenen, erdigen Geruch über den alten Exerzierplatz trug. Anna hielt bei den Strafzellen an und erzählte von einigen Gefangenen, die überlebt hatten – besonders die Geschichte eines Mannes, der Brotkrumen an andere schmuggelte, blieb mir im Kopf. Ich versuchte mir vorzustellen, wie es hier im Winter gewesen sein muss, aber ehrlich gesagt, das konnte ich nicht. Eine Schwere legt sich auf einen, wenn man durch die einzelnen Bereiche geht – besonders die „Grube“. Jemand fragte, ob heute noch Blumen niedergelegt werden; Anna nickte und zeigte auf einen verwelkten Strauß, der an einer Wand lag.
Die Gruppe wurde stiller, als wir weitergingen – nach den Erzählungen über die Gaskammern wusste keiner so recht, was er sagen sollte. Ich sah, wie ein älterer Herr sich die Augen wischte, als Anna vom Tag der Befreiung sprach. Sie beantwortete jede Frage ohne zu zögern, selbst wenn jemand unangenehme Details wissen wollte. Es wirkte nicht einstudiert, sondern als würde sie persönlich wichtige Erinnerungen teilen.
Ich bin froh, dass wir am Ende noch einen Moment schweigend stehen konnten, bevor es zurück nach Berlin ging. Nach so einem Ausflug fühlt man sich nicht leichter – aber genau das ist wohl der Sinn. Noch heute erinnere ich mich, wie kalt meine Hände am Eisentor waren, als wir gingen, und wie Anna leise sagte: „Wir erinnern, damit es sich nicht wiederholt.“ Das hat sich bei mir am meisten eingeprägt.
Du fährst mit der S-Bahn von Berlin bis zum Bahnhof Oranienburg; von dort sind es etwa 10 Minuten zu Fuß bis zum Sachsenhausen Gedenkort.
Ja, ein professioneller Guide führt dich durch das Gelände und das Museum.
Die Tour beinhaltet eine fachkundige Führung am Gedenkort Sachsenhausen; der Eintritt wird separat als Spende vor Ort vom Guide eingesammelt.
Die Halbtagestour dauert inklusive An- und Abreise mehrere Stunden.
Ja, Kinder sind willkommen, müssen aber von einem Erwachsenen begleitet werden.
Das Gelände ist rollstuhlgerecht; bitte kläre spezielle Bedürfnisse vorher mit dem Anbieter ab.
Ja, es wird eine Spende von 3 € pro Person für den Eintritt verlangt; bitte genaues Kleingeld mitbringen, da der Guide die Spende vor Ort einsammelt.
Dein Tag beinhaltet eine Führung durch einen erfahrenen lokalen Guide, der Überlebensgeschichten und Geschichte teilt, während du die wichtigsten Orte am Gedenkort Sachsenhausen erkundest. Die Eintrittsspende wird direkt vor Ort vom Guide eingesammelt, sodass du dich um Tickets oder Organisation während des Besuchs nicht kümmern musst.
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