Mit dem Zug ab Berlin und einem englischsprachigen Guide erkundest du das Konzentrationslager Sachsenhausen bei Oranienburg. Du besuchst wichtige Orte wie Baracken und Strafzellen, hörst bewegende Geschichten von Mut und Überleben, erlebst stille Momente an Station Z und erfährst, wie das Lager das Leben der Menschen vor Ort beeinflusste – eine Erfahrung, die lange nachwirkt.
Unser Tag begann am Bahnhof Friedrichstraße, der immer ein bisschen wuselig, aber auf seltsame Weise vertraut ist. Unsere Guide Anna fand uns sofort – sie sprach ruhig und gelassen, während wir in die S-Bahn nach Oranienburg stiegen. Nur rund 35 Minuten von Berlin entfernt, doch die Fahrt fühlte sich ganz normal an, im Gegensatz zu dem, was uns erwartete. Die Zugfenster beschlugen leicht, und ich sah mein Spiegelbild, fragte mich, ob ich bereit war für das, was kommen würde.
Mit Anna durch Oranienburg zu laufen war eigenartig – die Stadt wirkt heute so alltäglich. Sie zeigte uns Gebäude, in denen Gefangene arbeiten mussten, und erzählte, wie manche Einheimische vom Lager profitierten – das machte mich ehrlich gesagt unruhig. Aus einer Bäckerei wehte ein Duft herüber (ich fühlte mich fast schuldig, dass ich das bemerkte). Als wir bei Sachsenhausen ankamen, wurde es stiller. Das Haupttor steht noch, mit der Aufschrift „Arbeit macht frei“. Ich hatte Fotos gesehen, aber davor zu stehen, ist etwas ganz anderes.
Drinnen führte uns Anna durch die Baracken und Strafzellen. Der Boden war kalt, und wenn jemand in der Gruppe hustete, hallte es leise nach. Sie hetzte nicht – manchmal ließ sie uns einfach schweigend stehen. Bei Station Z, dem Ort der Erschießungen, konnte ich das alles kaum fassen. Anna erzählte von kleinen Widerstandsaktionen der Gefangenen – wie sie sich gegenseitig halfen, um zu überleben. Diese Geschichten gingen mir mehr unter die Haut, als ich erwartet hatte.
Wir sahen auch das Gebäude der Lagerinspektion – von außen wirkt es wie ein ganz normales Büro, aber zu wissen, dass von hier aus alle Lager in Europa kontrolliert wurden, ließ mir den Magen zusammenziehen. Anna beantwortete jede Frage ehrlich und ohne Beschönigungen. Am Ende waren meine Beine müde, aber mein Kopf voller Gedanken. Ich denke noch oft an den Blick zurück auf Turm A, bevor wir zurück zum Bahnhof gingen: grauer Himmel, das Knirschen von Kies unter den Füßen und eine stille Gruppe auf dem Heimweg.
Du fährst mit dem Zug ab S+U Friedrichstraße im Zentrum Berlins bis Oranienburg – dein Guide begleitet dich.
Ja, der Eintritt in die Gedenkstätte ist im Tourpreis inklusive.
Eine lizenzierte, englischsprachige Guide, die von der Gedenkstättenleitung geschult wurde, begleitet die Tour.
Die Zugfahrt von Berlin nach Oranienburg dauert etwa 35 Minuten.
Nein, es wird kein Mittagessen angeboten; Snacks solltest du selbst mitbringen oder vorher essen.
Ja, Insider Tour spendet pro Teilnehmer 3 € zur Erhaltung der Gedenkstätte.
Babys und Kleinkinder sind willkommen, wenn sie im Kinderwagen mitkommen.
Nein, aufgrund der längeren Gehstrecken ist die Tour nicht für Personen mit Mobilitätseinschränkungen geeignet.
Dein Tag umfasst eine lizenzierte, englischsprachige Guide, Eintritt zu allen Bereichen der Gedenkstätte Sachsenhausen, die Hin- und Rückfahrt mit dem Zug von Berlin nach Oranienburg sowie eine 3 € Spende pro Teilnehmer zur Erhaltung der Gedenkstätte.
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