Du reist mit dem Bus von Berlin zur Gedenkstätte Sachsenhausen und hast einen englischsprachigen Guide, der Fakten und persönliche Geschichten teilt. Du gehst durch originale Baracken, stehst unter dem berüchtigten Tor und besuchst Orte wie die Krankenbaracke und die Erschießungsgrube. Diese Tour ist mehr als ein Ausflug – sie lässt Geschichte lebendig werden und mit dir nach Hause gehen.
Was mir als Erstes im Gedächtnis blieb, war unser Guide Michael, der uns ganz ruhig am Bahnhof Friedrichstraße begrüßte – er sprach mit einer Gelassenheit, als wüsste er, wie schwer der Tag werden kann. Auf der Fahrt von Berlin nach Oranienburg zeigte er uns Orte, an denen Gefangene zur Zwangsarbeit eingesetzt wurden. Die Busfenster beschlugen leicht, draußen war nur grauer Himmel und flaches Land. Michael erzählte von Familien, die damals in der Nähe lebten – manche behaupteten, nichts von den Gräueltaten hinter ihren Zäunen gewusst zu haben. Da fragte ich mich, wie ich selbst gehandelt hätte.
Unter dem Tor mit der Aufschrift „Arbeit Macht Frei“ durchzugehen, traf mich stärker als erwartet. Die Buchstaben stehen noch, kalt und schwarz auf dem Metall. Der Wind schnitt durch meine Jacke, als wir auf dem alten Appellplatz standen. Michael erklärte den Alltag im Lager – Zwangsarbeit, Hunger, Krankheiten – doch er ließ auch immer wieder stille Momente zu, anstatt jede Pause mit Worten zu füllen. Wir gingen an Baracken vorbei, die leicht nach feuchtem Holz und altem Stein rochen; ich ertappte mich dabei, wie ich einen abblätternden Fensterrahmen anstarrte und an die Hände dachte, die ihn vor Jahrzehnten berührt haben könnten.
Erst als wir die Erschießungsgrube erreichten, wurde mir bewusst, wie nah die Vergangenheit hier wirklich ist – sie fühlte sich nicht mehr abstrakt an. Michael erzählte von einem Überlebenden, der Jahre später zurückkam und eine kleine Blume an der Mauer pflanzte. Jemand aus unserer Gruppe fragte, was nach 1945 geschah, und Michael berichtete, dass Sachsenhausen noch fünf Jahre als sowjetisches Speziallager diente – weitere 12.500 Menschen starben hier, lange nach dem Ende des Nazi-Regimes. Das war für mich neu, darüber hört man selten.
Auf der Rückfahrt nach Berlin herrschte erst einmal Schweigen. So eine Begegnung mit Sachsenhausen bleibt nach – ich denke oft an den Blick durch den Turm A, der auf leere Kiesflächen und Stacheldraht unter grauen Wolken zeigt. Wenn du überlegst, diese Tagestour von Berlin aus zu machen, sei bereit für stille Momente, die dich noch lange begleiten werden.
Der Tagesausflug dauert mehrere Stunden, inklusive Hin- und Rückfahrt von Berlin nach Oranienburg.
Ja, die Gruppe wird von einem lizenzierten englischsprachigen Guide begleitet, der vom Gedenkstättenpersonal geschult wurde.
Ja, die Hin- und Rückfahrt im modernen, klimatisierten Bus ab Bahnhof Friedrichstraße ist im Preis enthalten.
Dein Ticket beinhaltet den Eintritt zur Gedenkstätte Sachsenhausen sowie eine Spende von 3 € pro Person.
Nein, es ist kein Mittagessen enthalten; nimm Snacks mit oder iss vor oder nach der Tour, da es vor Ort nur wenige Verpflegungsmöglichkeiten gibt.
Babys und Kleinkinder sind willkommen, müssen aber auf dem Schoß eines Erwachsenen sitzen oder im Kinderwagen mitfahren.
Die Tour ist wegen unebenem Gelände und längeren Fußwegen nicht für Personen mit eingeschränkter Mobilität oder Gehbehinderungen geeignet.
Dein Tag beinhaltet die Hin- und Rückfahrt im klimatisierten Bus zwischen Berlin und Sachsenhausen, alle Eintrittsgelder sowie eine kleine Spende zur Unterstützung der Gedenkstätte und die Begleitung durch einen englischsprachigen Experten, der von den Gedenkstättenmitarbeitern geschult wurde – so bleibst du jederzeit im Bilde, was du siehst und warum es wichtig ist.
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