Erkunde Berlins echte Straßen mit einem lokalen Guide, der jedes Wandbild und jede Abkürzung zwischen Kreuzberg, Mitte & Friedrichshain kennt. Probiere überraschende Leckereien (Currywurst oder Sauerkirschen), höre Geschichten von Hausbesetzern und Protesten und erlebe Street Art hautnah. Am Ende fühlst du dich Berlin näher als jede Postkarte es zeigen könnte.
Ich vergesse nie die ersten Schritte aus der U-Bahn am Kottbusser Tor – alles wirkte laut und chaotisch, ganz im typischen Kreuzberg-Style, als würde die Stadt noch mit sich selbst streiten. Unser Guide Jan wartete schon bei einer Bäckerei, der Duft von Simit und starkem Kaffee lag in der Luft, und winkte uns zu. Er begann mit der Frage, ob wir schon mal Currywurst probiert hätten – ich nicht – und versprach, dass wir später dazu kommen würden. Die Gruppe war klein genug, dass wir ihn ohne Anschreien verstehen konnten, was ich sehr schätzte, denn mein Deutsch ist quasi nicht vorhanden.
Wir schlenderten durch Straßen, in denen türkische Läden ihre Waren auf kaputte Gehwege ausbreiten und alte Punk-Flyer halb von Laternenmasten gerissen sind. Jan zeigte auf ein Wandbild einer Frau in roter Farbe – angeblich hängt das schon seit vor dem Mauerfall dort, aber ohne ihn hätte ich es nicht bemerkt. Zwischendurch erzählte er, wie Kreuzberg früher von der Mauer auf drei Seiten abgeschnitten war und so zu einer Art Insel für Künstler und Hausbesetzer wurde. Jemand fragte nach den 1. Mai-Krawallen; Jan grinste nur und meinte: „Da musstest du einfach dabei sein.“
Später in Mitte änderte sich die Stimmung – plötzlich standen elegante Galerien neben mit Graffiti übersäten Türen, und der Prater Garten schien Geschichten unter jedem Picknicktisch zu verbergen (ich hätte gern ein Bier getrunken, aber wir mussten weiter). Wir kamen an einem Bio-Markt vorbei, wo Kinder Sauerkirschen in Papiertüten verkauften; ein kleines Mädchen bot mir eine an, obwohl ihre Hände klebrig waren. Die Kirsche schmeckte zugleich süß und herb – ganz anders, als ich Berlin im Sommer erwartet hatte. Der ganze Spaziergang fühlte sich an wie ein Blick in ein fremdes Fotoalbum: Kriegsgeschichte hier, Techno-Partys dort, und dann winkte jemand von einem Balkon.
Die Tour endete am Yaam Beach, wo Reggae über den Fluss schwebte und Leute barfuß im Sand tanzten. Ich setzte mich kurz hin und beobachtete das Treiben – plötzlich ergab Berlins Chaos für mich Sinn. Manchmal denke ich noch an diesen Moment, wenn zu Hause alles zu ordentlich wirkt.
Die Tour dauert etwa 4,5 Stunden.
Die Tour führt durch Kreuzberg, Mitte, Friedrichshain und Prenzlauer Berg.
Ja, Babys und kleine Kinder können im Kinderwagen mitgenommen werden.
Du erfährst viel über lokale Spezialitäten wie Currywurst und Döner; probieren ist unterwegs möglich, aber nicht fest eingeplant.
Ein AB-Ticket für den öffentlichen Nahverkehr wird empfohlen.
Die Tour endet am Yaam Beach am Fluss.
Ja, dein Guide spricht Englisch.
Ja, die Tour ist rollstuhlgerecht.
Dein Tag beinhaltet einen englischsprachigen lokalen Guide, der dich durch Kreuzberg, Mitte, Friedrichshain und Prenzlauer Berg führt; ein AB-Ticket für den Nahverkehr ist praktisch. Das Tempo ist entspannt, sodass du jederzeit Fragen stellen oder Fotos machen kannst, wenn dir etwas auffällt auf diesen sich ständig wandelnden Berliner Straßen.
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