Du radelst durch Berlins lebendige Geschichte – von den ruhigen Gassen im Nikolaiviertel bis zur stillen Atmosphäre am Mauer-Gedenkort. Lausche Geschichten von Einheimischen, halte an Orten wie Checkpoint Charlie und dem Führerbunker und spüre, wie tief die Teilung die Stadt geprägt hat. Mit flexiblen Routen und echten Gesprächen gehst du mit einem neuen Gefühl für Berlin nach Hause.
„Also, das hier ist das Nikolaiviertel“, sagte unser Guide Jan grinsend, während wir an unseren Helmen herumfummelten. Aus einer Bäckerei wehte der Duft von frisch gebrühtem Kaffee herüber, doch meine Hände waren schon kalt am Lenker. Kaum hatten wir losgefahren, zeigte Jan auf eine steinerne Gedenktafel, halb verdeckt von Fahrrädern – er erzählte von der alten Stadt und wie viel nach dem Krieg wieder aufgebaut werden musste. Immer wieder schaute ich zum Fernsehturm hoch, der durch die tiefhängenden Wolken spitzte. Es fühlt sich merkwürdig an, eine Tagestour in Berlin zu starten, mit so viel Geschichte direkt unter den Reifen.
Das Radfahren war leichter als gedacht (ich bin kein Profi). Wir machten Halt an der Neuen Synagoge, wo Jan von einem Polizisten erzählte, der sie während der Reichspogromnacht beschützte – so früh am Tag hatte ich nicht mit einem Kloß im Hals gerechnet. Die Stadt wirkt vom Fahrrad aus ganz anders: Man hört hier und da Radfahrer auf Deutsch plaudern, riecht feuchte Blätter am Mauerpark und ab und zu ruft jemand „Vorsicht!“, wenn man wackelig vorbeifährt. Am Berliner Mauer-Gedenkort wurde es plötzlich ganz still – nur der Wind rauschte durch die Metallstäbe, wo einst die Mauer stand. Dieses Schweigen geht mir bis heute nicht aus dem Kopf.
Wir schlängelten uns durch Hinterhöfe und entlang alter Grenzlinien – Jan nannte sie „Geisternarben“. Am Checkpoint Charlie scherzte er, dass amerikanische Touristen immer fragen, ob hier noch Spione unterwegs sind (ich hab vielleicht auch gefragt). Am meisten überraschte mich der Stopp am Führerbunker; heute ist dort nur noch ein Parkplatz, nebenan kickten Kinder einen Ball. Jan erklärte, warum der Ort unmarkiert blieb – man wolle keinen Schrein daraus machen – und das fühlte sich ehrlich richtig an. Manchmal brannten die Beine beim Hochfahren über kleine Brücken oder Kopfsteinpflaster, aber mit einem Einheimischen, der hier aufgewachsen ist, machte das alles einen großen Unterschied. Er ließ uns sogar Umwege wählen – einer wollte mehr Streetart am Haus Schwarzenberg sehen, also fuhren wir dorthin.
Die geführte Tour führt etwa 15 Kilometer durch das Zentrum Berlins.
Ja, wir machen Halt am Checkpoint Charlie und erzählen von seiner Bedeutung im Kalten Krieg.
Nein, Mittagessen ist nicht enthalten, aber unterwegs gibt es Möglichkeiten für Snacks und Getränke.
Ja, Fahrräder und Helme sind im Preis inbegriffen.
Ja, Kinder sind willkommen und auf Wunsch gibt es Kindersitze.
Ja, private Touren sind auf Anfrage möglich, damit du die Route nach deinen Wünschen gestalten kannst.
Die Tour findet je nach Auswahl auf Deutsch oder Englisch statt.
Ja, wir besuchen drei Orte, an denen noch originale Mauerreste stehen.
Im Preis enthalten sind Fahrrad und Helm für jeden Teilnehmer sowie die Führung durch einen erfahrenen lokalen Guide – die Routen variieren, da jeder Guide seine eigene Tour gestaltet. Familienfreundliche Extras wie Kindersitze sind auf Wunsch verfügbar. Die Tour findet bei jedem Wetter statt – kleide dich einfach passend für Berliner Wetter!
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