Erlebe Santiago auf dem Rad: bunte Street Art in Bellavista, frische Snacks auf dem La Vega Markt, Nerudas ungewöhnliches Haus und entspannte Fahrten durch grüne Parks. Lachen, neue Geschmäcker, vielleicht ein bisschen Spanisch üben – und genug Zeit, die Stadt einfach vorbeiziehen zu lassen.
Das Erste, woran ich mich erinnere, ist das Geräusch meiner Reifen, die über den morgendlichen Staub knirschen, als wir in Bellavista einfuhren – überall Farben, noch bevor die Sonne ganz über den Dächern stand. Da war dieses Wandbild einer blaugesichtigen Frau, bei dem unsere Guide Camila anhielt, um es uns zu zeigen. Sie erzählte, dass jeder Künstler in Santiago ein kleines Erkennungszeichen in seine Werke einbaut, wenn man weiß, wo man suchen muss. Ich versuchte eins zu entdecken und scheiterte kläglich – Camila grinste nur und meinte, das braucht Übung. Die Luft roch leicht nach frischer Farbe und etwas Süßem aus einer Bäckerei um die Ecke. Mein Spanisch ist holprig, aber die Leute lächelten, wenn wir vorbeifuhren, und das fühlte sich gut an.
Wir rollten zur La Chascona – Pablo Nerudas Haus – und ehrlich gesagt sah es eher aus wie ein Schiff als ein Haus. Camila erklärte, warum er es so gebaut hatte (er liebte Boote, konnte aber nie schwimmen). Ich hatte nicht erwartet, dass mich das Haus eines Dichters besonders berührt, aber es hatte etwas Eigenartiges und Verspieltes. Der Garten war wild und grün, Katzen schlichen um unsere Beine. Jemand fragte nach Nerudas Politik; Camila wich nicht aus, erzählte uns die Fakten und ließ uns einen Moment darüber nachdenken.
Der La Vega Central Markt schlug mir wie eine Wand entgegen – all der Lärm, die Farben und Früchte, die höher als mein Kopf gestapelt waren. Der Duft von Koriander und reifen Pfirsichen mischte sich in der Luft (nicht unangenehm, eher lebendig). Ein Verkäufer reichte mir etwas namens Lucuma; schmeckte ein bisschen wie Ahornsirup, wenn man die Zunge zusammenkneift? Wir probierten auch Sopaipilla – frittierten Teig, der meine Finger auf eine gute Art fettig machte. Camila kannte hier jeden; sie winkte oder rief Grüße über die Stände hinweg. Auf dem Tirso de Molina Markt sprachen wir darüber, dass Santiago längst nicht mehr nur chilenisch ist – es gab peruanische Gewürze, bolivianische Süßigkeiten und Menschen, die in halben Dutzend Sprachen plauderten.
Auf der Rückfahrt durch den Parque Forestal wurde es ruhiger, nur Kinder jagten sich unter den Platanen. Meine Beine fühlten sich angenehm müde an. Camila gab uns Tipps fürs Mittagessen (ich denke immer noch an das Sandwich-Lokal, das sie empfahl), und wir tauschten draußen vor dem Fahrradladen Geschichten aus, bis jemand merkte, dass er zu spät für den nächsten Termin war. Verrückt, wie schnell drei Stunden vergehen, wenn man langsam genug unterwegs ist, um alles zu sehen.
Die Tour dauert insgesamt etwa drei Stunden.
Ja, du bekommst frisch gepressten Saft und eine traditionelle chilenische Sopaipilla als Snack.
Nein, Helme werden gestellt und sind gesetzlich vorgeschrieben.
Du fährst durch Bellavista, besuchst den La Vega Central Markt und den Tirso de Molina Markt sowie Nerudas Haus La Chascona.
Es handelt sich um eine kleine Gruppentour mit einem zweisprachigen lokalen Guide.
Ja, für Familien stehen spezielle Kindersitze zur Verfügung.
Nein, der Treffpunkt ist im Büro in Recoleta, von dort startet die Tour.
Bequeme Kleidung zum Radfahren ist ideal; Helme gibt es vor Ort.
Dein Tag beinhaltet die Nutzung eines City-Cruisers mit Helm (gesetzlich vorgeschrieben), Wasserflasche für zwischendurch, frisch gepressten Saft auf dem Markt, eine traditionelle chilenische Sopaipilla (Finger werden garantiert klebrig) sowie alle spannenden Geschichten und Tipps deines zweisprachigen Guides, während ihr gemeinsam durch Santiagos Viertel radelt.
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