Erkunde jahrhundertealte Kirchen bei Sofia, bestaune lebendig wirkende Fresken in der Boyana-Kirche, atme die frische Bergluft im Rila-Kloster mit seinen gestreiften Bögen – und lass dich von einem lokalen Guide persönlich in die Geschichte eintauchen. Ein Tag zum Entschleunigen und für die kleinen Details, die man sonst übersieht.
„Habt ihr schon mal eine Kirche so bemalt gesehen?“ fragte unsere Reiseleiterin Maria, als wir die Boyana-Kirche am Stadtrand von Sofia betraten. Das Gebäude ist winzig – fast versteckt unter den Bäumen – doch drinnen schlagen einem die Fresken aus dem 13. Jahrhundert sofort entgegen. Überall Gesichter, Heilige und Könige mit echten Ausdrücken, nicht nur Heiligenscheine und steife Posen. Ich flüsterte den Namen eines Zaren – falsch geraten – und Maria grinste: Selbst Einheimische verwechseln die Geschichte manchmal.
Die Fahrt Richtung Süden zum Rila-Kloster zog sich länger als gedacht, vielleicht weil ich die Kiefernwälder am Fenster beobachtete. Im Minibus herrschte Ruhe, nur ein paar von uns tauschten Sonnenblumenkerne als Snack. Als wir am Kloster ankamen, war die Luft kühler als in Sofia – die Bergluft weckte sofort auf. Die Steine unter unseren Füßen waren noch feucht vom Regen der Nacht. Dieser erste Blick auf die gestreiften Bögen und goldenen Kuppeln vor dem satten Grün wirkt fast unwirklich, bis Stimmen von den Mauern widerhallen.
Maria führte uns durch die Hauptkirche und zeigte auf Heilige, deren Gesichter müde, freundlich oder sogar genervt wirkten – sie nannte es „mittelalterliche Stimmungsschwankungen“. Danach hatten wir Zeit zum Erkunden: Einige holten sich frisches Brot aus der Bäckerei, andere saßen auf einer Bank und schauten den Wolken zu, wie sie über die Gipfel zogen. Ich landete in einer Seitenkapelle, wo es nach Bienenwachs und altem Holz roch. Dort spürte ich eine unerwartete Ruhe in mir.
Auf der Rückfahrt nach Sofia fragte jemand nach der Höhle des Hl. Ivan – falls die Boyana-Kirche zu voll oder geschlossen ist (Reservierungen sind aktuell nicht möglich), kann man stattdessen diese besuchen. Hier ändert sich der Plan gern mal spontan, nichts fühlt sich gehetzt an. Ich denke immer noch an die Bergluft und wie die Augen der Fresken in Boyana mich den ganzen Tag zu verfolgen schienen.
Die Tour startet um 9:00 Uhr in Sofia und endet gegen 17:00 Uhr, dauert also etwa 8 Stunden.
Nein, die Eintrittspreise sind nicht im Tourpreis enthalten und müssen vor Ort separat bezahlt werden.
Ein Hoteltransfer ist nicht vorgesehen; die Gruppe trifft sich an einem zentralen Treffpunkt in Sofia.
Wenn keine Reservierung möglich ist oder die Kirche geschlossen ist, besucht ihr stattdessen die Höhle des Hl. Ivan im Rila-Kloster.
Teilnehmer müssen mindestens 6 Jahre alt sein; wegen unebener Wege ist die Tour für Gehbehinderte nicht empfohlen.
Ein englischsprachiger Fahrer und Guide begleitet euch den ganzen Tag.
Das Kloster liegt etwa 120 Kilometer südlich von Sofia, hoch oben in den Rila-Bergen auf 1147 Metern Höhe.
Ja, nach der geführten Besichtigung habt ihr Zeit, das Rila-Kloster und die Umgebung auf eigene Faust zu entdecken.
Dein Tag startet mit dem Transfer im klimatisierten Minibus ab zentralem Sofia, begleitet von einem englischsprachigen Fahrer-Guide, der spannende Geschichten erzählt; Parkgebühren sind inklusive. Geführte Besichtigungen im Rila-Kloster und der Boyana-Kirche (bzw. Höhle des Hl. Ivan bei Bedarf) sind dabei, plus freie Zeit zum Entdecken, bevor es am Nachmittag zurückgeht.
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