Du tauchst ein in die geheimnisvolle Stille des Mondtals von La Paz, bevor du auf fünf verschiedenen Seilbahnlinien über die Dächer der Stadt schwebst – dein lokaler Guide erzählt unterwegs spannende Geschichten. Schlendere durch die kolonialen Ecken der Jaen-Straße, überquere den lebhaften Plaza Murillo und lass dich am Hexenmarkt von Räucherstäbchen und Magie verzaubern. Dieses Erlebnis bleibt dir lange im Herzen.
Der Tag begann im Valle de la Luna – dem Mondtal, wie es genannt wird. Kaum hatte ich meine Jacke zugezogen, reichte uns unsere Guide Sonnencreme und zeigte auf diese seltsamen, spitzen Felsformationen, die aussahen, als kämen sie von einem anderen Planeten. Die Luft roch staubig und scharf, fast metallisch. Einige von uns versuchten zu erraten, welche Tiere die Felsen darstellen könnten (jemand meinte „Lama“, ich sah eher einen Drachen). Immer wieder wischte ich mir den Staub von den Händen, nachdem ich die Steine berührt hatte – ich bin wohl ein Tastmensch. Unsere Guide Carla erklärte, dass es eigentlich kein Tal sei, sondern nur erodierter Lehm. Sie lachte, als ich versuchte, „Valle de la Luna“ mit ihrem Akzent auszusprechen, korrigierte mich aber nicht zu streng.
Danach stiegen wir in einen Kleinbus und fuhren zur Seilbahn von La Paz – dem Teleférico. Ehrlich gesagt hatte ich Fotos gesehen, aber nichts bereitet einen darauf vor, in so einer kleinen Glaskabine über der Stadt zu schweben. Unten breitet sich La Paz in alle Richtungen aus, Häuser türmen sich wie rote Legosteine an steilen Hängen. Carla zeigte auf El Alto über uns – sie nannte es „die Hauptstadt der Aymara“ – und erzählte von ihrer Großmutter, die dort noch lebt. Der Wind ließ die Kabel leicht vibrieren, was mir ein flaues Gefühl im Magen gab (ob es jemand anderes bemerkte, weiß ich nicht). An jeder Station stiegen Einheimische ein und aus, als wäre es das Normalste der Welt; ich hingegen klebte am Fenster und versuchte, jede Bergsilhouette einzuprägen.
Wir stiegen nahe der Jaen-Straße aus – eine schmale Gasse mit pastellfarbenen Häusern und alten Holzbalkonen. Hier war es ruhiger, fast geheimnisvoll im Vergleich zum Trubel draußen. Carla führte uns an winzigen Museen vorbei (ich spähte in eines mit alten Münzen) und dann durch die Plaza Murillo, wo Tauben die Menschen locker um das Zehnfache übertrafen. Es gab eine kleine Demonstration – nichts Wildes, nur Transparente und Gesänge, die von den großen Kolonialgebäuden widerhallten. Jemand reichte mir einen gekochten Mais-Snack; salzig-süß und zäh, ein Geschmack, der länger nachhallte als erwartet.
Der letzte Halt war der Hexenmarkt – Mercado de las Brujas – der ehrlich gesagt nach Räucherstäbchen, getrockneten Kräutern und einem Hauch von etwas Tierischem roch (ich habe nicht nachgefragt). Verkäufer wedelten mit kleinen Bündeln aus Lama-Föten – wohl für Glück? Carla erklärte einige Aymara-Rituale, gab aber zu, dass sie selbst noch etwas Respekt davor hat. Ich kaufte einen kleinen Amulett-Anhänger, ohne genau zu wissen, was er bewirkt; vielleicht zum Schutz oder einfach als Beweis, dass dieser Ort mehr ist als nur ein Reiseführer-Tipp. Auf dem Rückweg zur San Francisco Kirche bei Dämmerung fühlte sich alles lauter und zugleich sanfter an – ich denke noch oft an den Blick aus der Seilbahn, wenn ich nachts die Augen schließe.
Die komplette Stadttour mit Seilbahnen dauert etwa einen halben Tag.
Der Transport ist im Tourpreis enthalten, ein Hoteltransfer wird aber nicht ausdrücklich erwähnt – am besten beim Buchen nachfragen.
Du entdeckst einzigartige Lehmformationen im Valle de la Luna und hast tolle Ausblicke zurück auf La Paz.
Die Seilbahntickets sind enthalten; weitere Eintrittsgelder können je nach Stopp variieren oder optional sein.
Wegen der Höhe wird die Tour nicht für Personen mit Herz-Kreislauf-Problemen empfohlen.
Man fährt mit der Seilbahn bis El Alto, verbringt dort aber keine längere Zeit zum Erkunden.
Ritualgegenstände wie Amulette, getrocknete Kräuter, Lama-Föten und Souvenirs findest du dort.
Kein Mittagessen ist enthalten; dein Guide gibt aber gern Tipps für Restaurants entlang der Route.
Dein Tag umfasst alle Transfers zwischen den Sehenswürdigkeiten in La Paz sowie Tickets für fünf verschiedene Seilbahnlinien – dein lokaler Guide begleitet dich vom Mondtal über die Jaen-Straße und den Plaza Murillo bis zum Mercado de las Brujas und zurück ins Stadtzentrum.
Benötigen Sie Hilfe bei der Planung Ihrer nächsten Aktivität?