Mit einem lokalen Guide entdeckst du beim Adelaide Oval mehr als nur die Sitzplätze: Spieler-Tunnel, die historische Anzeigetafel (wenn du die steilen Stufen schaffst) und jahrhundertealte Feigenbäume. Spannende Geschichten erwecken Spiele und Konzerte zum Leben, danach kannst du die Bradman Collection in Ruhe erkunden. Freu dich auf Lachen, echte Geschichte unter den Füßen und vielleicht eine neue Liebe für dieses legendäre Stadion.
Fast hätte ich den Start verpasst, weil ich den richtigen Eingang nicht gefunden habe – dabei gibt es am Adelaide Oval mehr Tore, als man denkt. Ich bin zweimal drumherum gelaufen, bis ich unsere Führerin in der Nähe der alten Feigenbäume winken sah. Sie lächelte und meinte: „Keine Sorge, jeder verirrt sich beim ersten Mal.“ Die Luft roch nach frisch gemähtem Gras nach dem Regen von gestern Abend, und ein paar eingefleischte Cricket-Fans diskutierten schon leidenschaftlich über Statistiken. Ganz anders als ich mir eine Stadionführung vorgestellt hatte, aber es fühlte sich genau richtig an.
Wir schlenderten durch Bereiche des Ovals, von denen ich vorher keine Ahnung hatte – enge Gänge, in denen jeder Schritt widerhallte, und plötzlich standen wir auf den Tribünen, wo man fast die Geister-Jubelrufe hören konnte. Unsere Führerin (Helen? Vielleicht Helen) hatte diese Art, nebenbei kleine Anekdoten einzustreuen, ohne dass es wie ein Vortrag wirkte. Sie zeigte uns Dellen im Holz, wo früher tobende Fans mit den Fäusten draufschlugen, und ließ uns einen Blick in die historische Anzeigetafel werfen (Achtung, steile Treppen und Kopf einziehen!). Die alte Mechanik darin bestand aus Hebeln und Zahlen – es roch leicht nach Öl und Bleistiftspänen. Rollstuhlgerecht ist es dort leider nicht, was sie auch bedauerte; draußen aber gibt es überall sanfte Rampen und Aufzüge.
Ich versuchte mir vorzustellen, wie es an Spieltagen sein muss – tausende Menschen, die toben, wenn die Spieler durch diesen Tunnel laufen. Wir durften sogar ein Stück darin entlanggehen. Es sind nur Betonwände und Neonlicht, aber irgendwie knistert die Luft, selbst wenn es leer ist. Jemand aus der Gruppe fragte nach Konzerten hier; anscheinend hat AC/DC einmal gespielt und das ganze Stadion zum Beben gebracht. Das brachte mich zum Schmunzeln – mein Vater hätte diese Geschichte geliebt.
Danach schlenderte ich alleine durch die Bradman Collection (unter der Woche kostenlos), las Briefe von Don Bradman an seine Familie. Es war still dort, bis auf ein Kind, das seinem Opa leise Fragen zu Cricket-Schlägern stellte. Ich hätte nicht gedacht, dass mich die Geschichte von jemandem, der hier so viel bedeutet, so berühren würde. Egal, ob du Sportfan bist oder Adelaide mal aus einer ganz anderen Perspektive erleben willst – diese Stadiontour lohnt sich für deinen Vormittag, auch wenn du dich am Anfang verlaufen solltest.
Die Tour dauert etwa 90 Minuten bei gemütlichem Tempo.
Die Tour ist größtenteils barrierefrei, außer im historischen Anzeigetafeleingang.
Bequeme, geschlossene Schuhe sind Pflicht; Stöckelschuhe sind wegen der Laufstrecke nicht erlaubt.
Ja, Kinder sind willkommen, müssen aber immer von einem Erwachsenen begleitet werden.
Ja, du kommst in gesperrte Bereiche, inklusive einem Teil des interaktiven Spielertunnels.
Die Bradman Collection ist montags bis freitags von 10 bis 16 Uhr geöffnet und kostenlos zugänglich.
Ja, das Stadion ist gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar.
Ja, eine Voranmeldung ist nötig, da die Plätze pro Tour begrenzt sind.
Dein Tag beinhaltet exklusive Einblicke hinter die Kulissen des Adelaide Oval mit einem erfahrenen lokalen Guide; Zugang zu historischen Bereichen wie der Anzeigetafel (wenn möglich); viele Geschichten in verwinkelten Gängen; plus Zeit, die Bradman Collection auf eigene Faust zu erkunden – zieh am besten bequeme Schuhe an, denn es sind rund 2,5 km zu Fuß.
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