Erkunde Bakus Altstadt mit einem lokalen Guide, der dir die Ölboom-Vergangenheit mit spannenden Geschichten und alten Fotos lebendig macht. Schlendere durch gepflasterte Gassen, bewundere Paläste von Ölbaronen und spüre Geschichte unter deinen Füßen – und beende den Tag dort, wo das Stadtleben am lautesten pulsiert.
Ich hätte nicht gedacht, dass unsere Baku-Tour mitten am Brunnenplatz startet, wo alte Sowjetbauten auf moderne Glasfassaden treffen. In der Luft lag ein leichter Duft von gerösteten Maronen – oder waren es doch Sonnenblumenkerne? Unser Guide Emin winkte uns lachend zu, schon mit einer Wasserflasche in der Hand. Er scherzte, dass dieser Platz früher das „Klatschzentrum“ während des ersten Ölbooms war – da musste ich schmunzeln, denn manche Dinge ändern sich eben nie.
Wir schlenderten durch eines der schweren Steintore in Icherisheher – die Altstadt von Baku –, die aussehen, als hätten sie schon alles gesehen. Die Gassen waren eng und das Kopfsteinpflaster uneben; fast wäre ich über einen losen Stein gestolpert, doch ich fing mich gerade noch rechtzeitig (Emin bemerkte es nur und nickte so nach dem Motto „passiert“). Am Jungfrauenturm hielten wir an, und er zog alte Fotos aus seiner Tasche – schwarz-weiß, Frauen mit Kopftüchern, Männer mit dicken Schnurrbärten. Für einen Moment schien die Zeit stillzustehen. Dann hallte der Gebetsruf von den Mauern wider und alles wurde still, bis auf dieses eine Geräusch.
Die Istiglaliyyat-Straße war lebhafter – Autos hupten, Kinder rannten mit schmelzenden Eis an den Armen vorbei. Emin zeigte auf die Philharmonie und erzählte von einem Ölbaron, der nach einem Schicksalsschlag für seinen Sohn einen Palast bauen ließ. Er sprach von venezianisch-gotischem Stil, doch ich war abgelenkt vom Duft frisch gebackenen Brots, der irgendwo herüberwehte. Auch das Rathaus mit seinen prunkvollen Fassaden aus der Zeit, als europäische Architekten hier ihre Spuren hinterließen, ließen wir nicht aus. Unglaublich, wie viel Geschichte auf so wenigen Straßen steckt.
Die Geschichten wurden persönlicher: Liebesgeschichten, die in Hochzeitssäle führten, Aserbaidschans erste säkulare Schule für muslimische Frauen hinter großen Türen. Meine Füße wurden müde, doch mein Kopf war voll mit all diesen Details – kleine Dinge, die man nie nur durch Schilder oder Reiseführer erfährt. Am Ende landeten wir wieder am Brunnenplatz, während die Dämmerung einsetzte; um uns herum lachten die Leute, und ich merkte, dass ich den ganzen Nachmittag kein einziges Mal aufs Handy geschaut hatte. Manchmal denke ich noch an dieses Echo in der Altstadt zurück.
Die Tour dauert etwa 3 Stunden und startet sowie endet am Brunnenplatz.
Nein, der Rundgang zeigt Sehenswürdigkeiten wie den Jungfrauenturm und den Shirvanshah-Palast nur von außen mit Erklärungen durch den Guide.
Start und Ziel sind der Brunnenplatz im Zentrum von Baku.
Ja, jeder Gast bekommt eine Flasche Wasser.
Die Strecke führt über unebenes Kopfsteinpflaster in der Altstadt, ist aber für alle Fitnesslevels geeignet.
Ja, Assistenztiere sind auf dieser Tour erlaubt.
Ja, am Brunnenplatz gibt es gute Anbindungen an den öffentlichen Nahverkehr.
Dein Tag umfasst eine private Führung durch Bakus Altstadt und die Istiglaliyyat-Straße mit vielen Geschichten und historischen Fotos vom Guide, Wasserflasche inklusive und bequemer Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln vor oder nach dem Spaziergang.
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