Wer Albanien hautnah erleben will – von Burgruinen bis zu lebhaften Basaren – und dabei Einheimische trifft, für den ist dieser Tagesausflug perfekt, ohne hetzen zu müssen.
Die Fahrt aus Tirana raus war an diesem Morgen entspannt – Fenster runter, die Luft warm von der Morgensonne und ein leichter Hauch vom Fluss. Unser erster Halt war Shkoder. Die Burg Rozafa thront unübersehbar über der Stadt, mit diesem typischen alten Stein-Geruch und einem Wind, der dort oben ordentlich pfeift. Unser Guide Arben zeigte uns, wo sich die Flüsse Drin und Buna unten miteinander verbinden. Auf den uralten Mauern stehend versteht man sofort, warum die Illyrer genau diesen Platz gewählt haben – ein stiller Moment mit Blick auf See und Berge in alle Richtungen.
Zurück in der Stadt schlenderten wir durch Gjuhadol. Pastellfarbene Fassaden und kleine Balkone prägen das Bild – erinnert mich eher an Triest als an andere albanische Orte. An der Ecke zur Bäckerei verkauft jemand starken Kaffee aus einem winzigen Wagen (der Duft von frischem Brot ist einfach unwiderstehlich). Wer gerne fotografiert oder alte Geschichten mag, sollte das Marubi-Museum nicht verpassen. Ich hatte vorher noch nie Glasnegative gesehen; manche Porträts sind so scharf, dass man meint, die Menschen könnten jeden Moment herauskommen.
Lezhe wirkte zur Mittagszeit fast verschlafen. Das Skanderbeg-Mausoleum liegt in der ehemaligen St.-Nikolaus-Kirche. Unser Guide erzählte, dass die Einheimischen an Nationalfeiertagen immer noch Blumen hierher bringen; wenn man genau hinsieht, entdeckt man verblassten Kerzenwachs auf den Steinen. Es ist nicht pompös, aber die Geschichte spürt man hier ganz deutlich.
In Kruja wurde es am späten Nachmittag lebendig. Der Basar ist eng und quirlig – Kopfsteinpflaster unter den Füßen, Stände mit handgewebten Teppichen und Kupferkaffeekannen (für eine kleine habe ich sogar gefeilscht). Ganz oben liegt das Skanderbeg-Museum, drinnen sind Schwerter und Briefe, die Jahrhunderte überdauert haben. Das Ethnografische Museum nebenan hat mich überrascht – echte Kleidung und Werkzeuge aus dem 19. Jahrhundert, als hätte jemand gerade Mittagspause gemacht. Zum Abschluss gab’s starken Bergtee, bevor wir bei Einbruch der Dämmerung zurück nach Tirana fuhren.
Ja, Familien sind oft dabei! Es gibt allerdings etwas Lauferei bei den Burgen und auf den Basaren – bequeme Schuhe sind also empfehlenswert.
Auf jeden Fall! Auch ohne Fotointeresse ist der Einblick ins Leben vor 150 Jahren richtig spannend.
Nein, Mahlzeiten sind nicht enthalten, aber unterwegs gibt es viele lokale Cafés für einen Snack oder Kaffee.
Die gesamte Tour dauert etwa 9 bis 10 Stunden, inklusive der Fahrzeiten zwischen den Stopps.
Die Fahrt erfolgt in einem klimatisierten Fahrzeug mit einem erfahrenen lokalen Guide, der euch an jedem Stopp begleitet. Eintrittsgelder für Museen sind nicht inklusive, aber unser Guide organisiert die Tickets vor Ort schnell und unkompliziert.
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